Grußwort des Bürgermeisters

Weihnachten und Jahreswechsel 2025

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in der Adventszeit wollen wir innehalten und doch ist sie beinahe die geschäftigste Zeit des Jahres. Lassen Sie uns dennoch auf das Wesentliche konzentrieren, auf liebe Freunde, die Familie und alle, die uns nah sind. Lassen Sie uns auf einen guten Neuanfang hoffen, wenn das Jahr zu Ende geht.

Wir spüren viele Veränderungen. Ganz konkret werden diese in unserer Stadt durch die stagnierende oder gar schrumpfende Wirtschaft spürbar. Denn die Unternehmen vor Ort leiden neben anderem auch unter der schwachen Wirtschaft. Das wirkt sich in der Folge auf unsere Gewerbesteuereinnahmen aus und führt zu einem nie dagewesenen Defizit im Haushalt der Stadt Wörth am Rhein.

Darum haben wir Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, einiges zugemutet. Um einen seriösen, zukunftsfähigen Haushalt aufzustellen, mussten wir u. a. die Gebühren für städtische Einrichtungen, die Beiträge für die Mittagsverpflegung und die Betreuung an den Grundschulen, die Vergnügungssteuer und die Hundesteuer erhöhen. Weitere Einschnitte sind die beschlossene Schließung des Jugendtreffs Maximiliansau, eine Erhöhung der Eintrittspreise für kulturelle Veranstaltungen und deutlich vernehmbar sind zwischenzeitlich auch die Rufe nach spürbaren Änderungen bei unseren Schwimmbädern.

Mit einer Reihe von Sparmaßnahmen erreichten wir einen genehmigten Haushalt. Trotz dieser Bemühungen gab es am 16. September 2025 aber die Notwendigkeit, eine Haushaltssperre zu erlassen, da die Schere zwischen Steuereinnahmen und unseren Ausgaben immer weiter auseinander ging. Mittlerweile ist es gelungen, einen Nachtragshaushalt aufzustellen, der von allen mitgetragen wird. Deshalb danke ich zuallererst Ihnen, die als Gremienmitglieder im Stadtrat, den Ortsbeiräten und den Ausschüssen tätig sind, für die sehr konstruktive Zusammenarbeit. Ihr Einsatz für unsere Stadt ist in diesen Zeiten eine Herausforderung und gerade deshalb so wertvoll.

Die Folgen der Klimaveränderungen werden ebenfalls sicht- und spürbar. Starkregenereignisse und lange Trockenperioden mit Hitzewellen zeigen uns die Verwundbarkeit unserer Lebensgrundlage. Wie es uns als Stadt gelingt auf diese Herausforderungen zu reagieren, zeigen u. a. die Kommunale Wärmeplanung und unser in diesem Jahr fertiggestelltes Klimaanpassungskonzept. Ein positives Resümee können wir auch bei der Grünflächenpflege ziehen, die nun durch eine Kategorisierung der Flächen die Biodiversitätsstrategie verbindet mit einer deutlichen Verbesserung des Erscheinungsbildes.

Bei der Umsetzung dieser Veränderungen sind alle Beschäftigten in der Verwaltung gefragt – Ihnen möchte ich u. a. für Ihre Flexibilität und Geduld danken, mit der Sie alle täglichen Aufgaben und auch die zusätzlichen Anforderungen, die die Prüfung durch den Landesrechnungshof in diesem Jahr mit sich brachten, gemeistert haben. Sie stehen für eine erfolgreiche, zukunftsorientierte und bürgerfreundliche Verwaltung.

Ungeachtet aller Widrigkeiten hat sich in diesem Jahr wieder gezeigt, was unsere Gemeinschaft erreichen kann. Bei vielen Festen und Feiern, wie der neu belebten Pfingstkerwe in Maximiliansau, war zu spüren, was ein gutes Miteinander ausmacht. Besonders gelungen war das zweite SWR4-Festival Anfang September – bei schönstem Wetter genossen Tausende das unterhaltsame Programm im Bürgerpark mit fantastischen Live-Acts auf der großen Bühne und gut besuchten Konzerten in der Festhalle. Die Kirchweihen und die vielen Vereinsfeste im ganzen Jahr erfreuten sich großer Beliebtheit. Hier kommen die Menschen zusammen, die miteinander feiern und sich füreinander einsetzen, hier schlagen die vielen Herzen von und für Wörth.

Wie wichtig die Vereine, Institutionen und alle ehrenamtlich Engagierten für unsere Gemeinschaft sind, kann nicht genug betont werden. Anerkennend soll daher auch die Vereinsförderung wirken, die wir trotz Einsparvorgaben auf hohem Niveau halten konnten. Ich danke Ihnen allen für Ihr Mitwirken bei vielen verschiedenen Veranstaltungen in Wörth und den oft stillen Einsatz auch zu anderen Gelegenheiten und in Projekten das ganze Jahr hindurch. Durch Ihr Engagement schenken Sie uns viele schöne Momente und tragen zu einem funktionierenden Gemeinwesen bei. Nicht zu vergessen sind dabei alle Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie, allen voran die Kameradinnen und Kameraden unserer städtischen Feuerwehren, die immer bereitstehen zu schützen, zu retten und zu helfen. Ein großes Dankeschön an Sie alle!

Zum Jahresende dürfen wir auch stolz zurückblicken: Bei schwieriger Haushaltslage haben wir dennoch Projekte auf den Weg gebracht, die uns für die Zukunft gut aufstellen. Bei der Geothermie geht es durch die Entscheidung für den Standort in großen Schritten voran. Auf dem ehemaligen CJD-Gelände wird ein Ärztehaus entstehen, gleichzeitig ist der zentrale Platz neben der protestantischen Kirche in Maximiliansau in die Hände der Stadt gekommen. Auf dem sogenannten Kappelmanngelände in der Tullastraße werden neue Wohnungen durch die Wohnbau Wörth gebaut.

Erwähnen möchte ich auch die hohen Investitionen in unseren Schulcampus: das alte Pfarrhaus neben der Dammschule wird erhalten und zu einem behaglichen Betreuungsort mit neuer Frischküche. Auch die Grundschule Dorschberg bekommt ein neues Gesicht und wird mit einem Gesamtaufwand von rund 9,6 Mio. Euro und kräftiger Unterstützung des Landes kernsaniert.

Insgesamt stellt sich die Betreuungssituation an unseren Grundschulen und in den Kindertagesstätten positiv dar. Wir bieten Eltern die Wahlmöglichkeit zwischen der Betreuenden Grundschule und der Ganztagsschule. Inzwischen profitieren immer mehr Schülerinnen und Schüler von dem kostenfreien Ganztagsangebot, das eine intensive Betreuung durch pädagogisches Fachpersonal sowie zusätzliche Bildungsangebote ermöglicht, die den Unterricht ergänzen und die sozialen sowie kreativen Fähigkeiten der Kinder fördern. Mit der Neuordnung der Jugendarbeit im Jugendzentrum in Wörth, dem Jugendtreff in Büchelberg und dem neuen Jugendtreff in Schaidt sowie der hochgeschätzten Jugendarbeit, die die Vereine leisten, gelingt uns in Wörth ein breites und qualitativ hochwertiges Angebot mit attraktiven, vielfältigen Formaten für möglichst viele Jugendliche. Stolz sind wir auch auf unser Angebot von 970 Kita-Plätzen in elf Kindertagesstätten im Stadtgebiet – damit können wir allen, die eine Betreuung für ihr Kind suchen auch einen Kita-Platz anbieten.

Für unsere Kinder, Jugendlichen und alle, die ein Leben lang lernen wollen, haben wir in diesem Jahr erste Veranstaltungen in unserem WissensWerk Wörth angeboten. Diese Kooperation der Stadtbücherei, der Volkshochschule und der Kultur in Wörth ermöglicht interessante Formate und hochkarätige Events – von Heinrich von Zügel bis Harald Lesch. Unser „Wörther Modell“, das Kinder und Jugendliche Anreize zum Lesen durch gezielte Zusammenarbeit von Kitas, Schulen und Bücherei bietet, wurde übrigens für den Deutschen Lesepreis 2026 nominiert.

Unser neuer Ehrenbürger Harald Seiter hatte Weitblick und ist mir darin Vorbild: Wir wollen mit klarem Kopf und Verstand in die Zukunft schauen. Ich danke Ihnen allen für Ihr Mitdenken, Mitwirken und Mitarbeiten in unserer Stadt. Wir in Wörth können die Dinge in die Hand nehmen, lassen Sie uns also optimistisch ins neue Jahr gehen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben eine besinnliche Weihnachtszeit und für 2026 alles Gute, Glück und vor allem Gesundheit!

Ihr Steffen Weiß
Bürgermeister der Stadt Wörth am Rhein

Diese Webseite verwendet Cookies. Cookies werden zur Benutzerführung und Webanalyse verwendet und helfen dabei, diese Webseite besser zu machen. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Mit der Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.